Akte der Insassin P-189

Die Nonne
von Newcastle

NAME
Isabella
GEBOREN
21. Juni 1781
HERKUNFT
Britische Kolonien
VERBRECHEN
Mord & Brandstiftung
STRAFE
Tod durch Verbrennen
Tatwaffe der Nonne - Streichholz
Hintergründe

Isabellas Geschichte

Es waren vier, fünf oder mehr rasende Gestalten, die genaue Anzahl festzustellen war unmöglich. Sie schlugen mit ihren Prügeln unverhohlen auf den sich im Staub wälzenden Körper ein. Für einen kurzen Moment schienen sie von ihm abzulassen. Mit aller letzter Kraft stemmte sich der Geprügelte auf die Knie. Er formte seine gekrümmten Finger mühsam zu einem Pfeil in Richtung Himmel und sprach ein letztes Gebet. Doch war es nur der Bruchteil einer Sekunde, in der in diesem Bild ein gewisser Friede innewohnte, denn im nächsten Moment stand der Betende in lodernden Flammen. Entfacht durch die Fackeln und den Hass seiner Angreifer. Das Gebet des Mannes wich einem schmerzerfüllten Schrei.

Isabella war mit einem Ruck wach. Sie war schweißgebadet. Schon wieder der gleiche Traum. Das Bild der gebeugten Gestalt ihres Vaters inmitten der Flammen hatte sich in ihren Kopf gebrannt, jede Nacht durchlebte sie den Tag ihrer Flucht immer und immer wieder. Es war stockdunkel, Isabella hörte lediglich die Wellen des indischen Ozeans gegen die Holzplanken schlagen. Vorsichtig entzündete sie den Stummel neben ihrer Matratze, welcher die kleine Kabine in ein warmes Licht tauchte.

»Isabella, mein Kind. Was ist los?« fragte ihre Mutter sie schläfrig. »Ich muss immerzu an Vater denken! Sie haben ihn vor unseren Augen abgeschlachtet. Was ist, wenn sie uns das gleiche antun, Mutter?«.

»Die Kabine ist verschlossen und Gott wird uns beschützen. Richte dich mit einem Gebet an ihn und versuche wieder zu schlafen« versuchte ihre Mutter sie zu besänftigen. Doch schaffte sie es nicht, die Angst in ihrer Stimme gänzlich zu verbergen. »Ja, Mutter.« Gehorsam löschte Isabella die Kerze und begann mit ihrem Rosenkranz zu beten. »Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels …«

Schon nach kurzer Zeit fiel sie wieder in einen unruhigen Schlaf und kehrte zurück zu ihren Träumen.

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Es war bereits herrlich warm, als Isabella aufwachte. Wie jeden Morgen ging sie mit ihrer Mutter in die kleine weiße Kapelle des Forts zum Beten. Trotz des Umstands, dass Isabella das Fort der Britischen Ostindien-Kompanie nahe Bombay lediglich einmal verlassen durfte, liebte sie ihr kleines Reich. Ihr Vater war bereits vor ihrer Geburt von der Ostindien-Kompanie als Verwaltungsleiter dieser indischen Enklave eingesetzt worden. Er erzählte Isabella immer, dass ihr eigentliches Zuhause London sei, sie aber die Mission hätten, den Wilden in diesem ungläubigen Land, Recht, Ordnung und Gott näherzubringen. Isabella liebte Geschichten. Die ihres Vaters über Anstand und Recht, die ihrer Mutter, welche sie aus der Bibel vorlas oder die interessanten Vorlesungen ihres Lehrers. All diese Geschichten befeuerten ihren Willen, die Ungläubigen von den Versuchungen des Teufels und ihren Dämonen zu befreien. Daher hing Isabella auch an diesem Tag aufmerksam an den Lippen ihres Lehrers.

Plötzlich stürmte ihre Mutter in die kleine Bibliothek, packte sie am Arm und zerrte sie aus dem Zimmer. Ohne auf Isabellas Fragen zu antworten, hasteten sie durch den Korridor in Richtung der Veranda. Bereits einige Schritte vor dem Ausgang, vernahm Isabella krachende Schüsse und erschütternde Schreie. Als sie durch die Verandatür stürmten, schlugen ihnen dicke Rauchschwaden entgegen. Isabella blieb wie angewurzelt stehen: Große Teile des Forts standen in Flammen. Die weiße Kapelle war in einer tiefschwarzen Rauchsäule verschwunden und ein aufgebrachter Mob Einheimischer metzelte jeden nieder, der ihnen in die Quere kam. Verzweifelt versuchten Soldaten der Kompanie, die Männer aufzuhalten, waren ihnen zahlenmäßig jedoch weit unterlegen. Schlimmer noch: Einige der indischen Soldaten der Kompanie, die sogenannten Sepoys, fielen den britischen Männern in den Rücken und liefen zu den Aufständischen über. Inmitten der Menge erblicke Isabella ihren Vater, wie er versuchte sich zu ihnen durchzuschlagen. Er kam jedoch nur wenige Meter weit, bis ihn die rasende Wut der Einheimischen in den Staub warf.

Isabella schreckte erneut auf, der stumme Schrei aus ihrem Traum steckte noch immer in ihrer Kehle. Benommen wälzte sie sich auf die Seite und schlief wieder ein.

Das Feuer, das sich durch den Körper ihres Vaters nährte, wurde kleiner. Isabella begann zu rennen. Es war als würde der Hass der Einheimischen wie eine Flutwelle über sie hereinbrechen, sollten Isabella und ihre Mutter stehenbleiben. Erst als sie Bombay erreichten und Indien in Richtung England auf einem Linienschiff der Kompanie verlassen hatten, fühlten sie sich in Sicherheit. Dieses Schiff war ihre Arche, gesandt von Gott, um sie vor dem zerstörerischen Hass der Einheimischen zu retten. Doch bereits recht früh mussten sie feststellen, dass die Gottlosigkeit in Person der Einheimischen mit an Bord gelangt war.

Damit endete abermals eine Nacht, die lediglich Schmerz und Kummer für Isabella bereithielt. Gedämpftes Licht erhellte bereits die kleine Kabine, es war dasselbe Licht wie am Vortag. Dasselbe Licht wie am Tag zuvor und den Tag davor. Auch begann Isabellas Tag wie die Tage zuvor: Sie wusch sich, zog sich an und betete mit ihrer Mutter. Bis dahin hatte man bereits das Frühstück vor ihre Kabine gestellt. Sie aßen und stellten die leeren Becher wieder vor die Tür. Wie an jedem anderen Tag las Isabellas Mutter aus der Bibel vor und versuchte sie weiter zu unterrichten. Die Kabine verließen sie jedoch nie. Viel zu groß war die Angst der Mutter vor den an Bord befindlichen indischen Soldaten – den ungläubigen Sepoys. Viel zu groß war ihre Angst davor, dass der Unglaube und der Teufel, den diese Wilden mit an Bord gebracht hatten, von Isabella Besitz ergriffen. So verschloss ihre Mutter die Kabine und versuchte Isabella mithilfe der Worte Gottes vor ihnen abzuschirmen. Zu ihrem Glück hatte der Kapitän ihnen eine eigene Kabine im Heck des Schiffes gestattet und ihnen seinen Schutz zugesichert. Doch wie sich herausstellte, hatte er nicht etwa aus Nächstenliebe gehandelt. Nein, ganz im Gegenteil: Für seine Großzügigkeit erwartete er von Isabellas Mutter, dass sie ihm die lange Überfahrt so angenehm wie möglich gestaltete. Eine Erwartung, die ihre Mutter mit Bestimmtheit zurückwies. Der Kapitän seinerseits gab jedoch nicht so einfach auf. Er versuchte den ihren Willen zu brechen, indem er ihnen die Annehmlichkeiten der bisherigen Kabine entzog und sie in eine Kammer weiter vorne im Schiff verlegen ließ.

Es war eine mickrige Kammer mit nur noch einer Matratze, einem schmalen Brett, welches als Ablage diente, und statt einer Tür war der Eingang mit einem schmutzigen Lacken verhangen. Schlimmer jedoch war, dass die Kammer in der Nähe des Waffendecks lag; dem Deck, auf dem sich die Schlafplätzen der Sepoys befanden.

Für Isabellas Mutter war die Verlegung ein blanker Alptraum, denn die Kammer bot weder Rückzug noch Schutz. Es gab keinen Riegel, keine Tür, die die Ungläubigen davon abhalten würden über sie herzufallen. Die fremdländischen Stimmen der Soldaten waren von steter Präsenz. Andauernd marschierten sie an der Kammer vorbei und das schmutzige Lacken hielt nur den wenigsten ihrer Blicke stand, sodass bald nicht nur in Isabellas Nächten die Albträume die Oberhand hatten. Nach ein paar Wochen war sie auch am Tage auf sich gestellt. Der Kapitän hatte sein Ziel erreicht: der Wille ihrer Mutter war gebrochen. Doch war es nicht nur ihr Wille, der sich den widrigen Umständen beugte, es schien als wäre ihr kompletter Verstand verloren. Isabellas Mutter gab nur noch wirres Gerede von sich, reagierte bei jeder Bewegung vor der Kammer mit apathischem Schluchzen und aß keinen Bissen mehr. Vergeblich versuchte Isabella, ihre Mutter zurückzuholen indem sie ihr tagtäglich aus der Bibel vorlas, doch häufig schlief Isabella einfach völlig erschöpft über der aufgeschlagenen Bibel ein. So fiel sie auch an diesem Abend über dem Buch Genesis in einen friedlosen Schlaf.

Erneut sah sie die Gestalt ihres Vaters, wie sie auf dem staubigen Boden des Forts um ihr Leben kämpfte. Wieder folgte dem Bild ihres betenden Vaters der Moment, in dem er in lodernden Flammen aufging. Doch anstatt wie sonst endgültig zusammenzubrechen, stand ihr Vater auf. Er kam direkt auf sie zu und mit jedem Schritt, den er näher kam, schlugen die Flammen, die ihn umschlossen, höher.

»Isabella, mein Kind!«, er blieb direkt vor ihr stehen. »Wenn du nichts unternimmst, wird die Schuld der Ungläubigen deine Mutter dahinraffen. Handle, und der Herr wird auf diese Männer Schwefel und Feuer niederregnen lassen. Isabella! Rette deine Mutter, räche meinen Tod und lass sie Gottes Zorn spüren!«. Die Flammen wurden größer und größer und das Licht, das von ihnen ausging, brannte so hell in Isabellas Augen, dass sie aufschrie.

Sie schlug die Augen auf. In der Kammer war es stockdunkel, doch Isabellas Blick flimmerte immer noch so hell, als hätte sie geradewegs in die Sonne geblickt. Es dauerte etwas bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnten. Auf ihrem Schoss lag noch immer die Bibel. Isabella entzündete eine neue Kerze und beobachtete für einen Moment ihre Mutter, wie sie zusammengekrümmt am oberen Ende der Matratze schlief. Es war ein beängstigendes Bild: Der Nahrungsmangel hatte ihre Wangen einfallen lassen, sie murmelte unerlässlich im Schlaf vor sich hin und die Augen schienen unter ihren Liedern zu rotieren. Ihr Vater hatte recht: Lange würde es nicht mehr dauern, bis die Dämonen der Sepoys ihrer Mutter den letzten Funken Leben raubten.

»Doch was kann ich schon gegen diese ungläubigen Wilden ausrichten?«, fragte sie sich, während sich ihr Blick im Flackern der Kerze verlor. »Schwefel und Feuer! Isabella, du Esel.« Freudig erinnerte sie sich wieder an eine der Unterrichtsstunden im Fort zurück. Schwarzpulver! Ihr Vater hatte ihr bereits die Antwort gegeben. Es enthielt Schwefel und musste auf einem Schiff reichlich davon vorhanden sein. Damit würde sie Gottes Feuerregen entfachen und die Ungläubigen ihre lodernde Rache spüren lassen. „Sie werden die gleichen Qualen erleiden wie mein Vater und der Zorn Gottes, wird gnadenlos über sie und ihre Dämonen hereinbrechen.“

Isabellas Herz schlug ihr vor Erregung bis zum Hals. Entschlossen legte sie die Bibel weg, ging zum Eingang und schob das verschmutzte Lacken beiseite.

Der Gang, auf den Isabella blickte, zog sich einige Meter weit nach links. An seinem Ende befand sich eine hölzerne Treppe, die ins untere Waffendeck führte, auf dem die Sepoys in ihren Hängematten schliefen. Vor dieser Treppe machte der Gang eine Biegung, die weiter auf dem Mitteldeck zum Bug des Schiffes führte. Diesen Abschnitt säumten weitere Kammern, in denen gemeine Seeleute untergebracht waren, welchen lediglich eine mickrige Kammer gestattet wurde. Isabella atmete tief ein, krallte sich fest an ihren Rosenkranz und stahl sich aus der Kammer in Richtung Treppe. Sie warf einen Blick die Stufen hinunter zum Unterdeck, entschloss sich jedoch, rechts auf dem Mitteldeck weiterzugehen und dem Stimmengewirr zu folgen.

»Hey! Wer bist du denn?«, Isabella erstarrte vor Schreck, als sie jemand von hinten ansprach. Hastig drehte sie sich um und erblickte einen kleinen Jungen. Er musste in ihrem Alter sein, vielleicht sogar ein oder zwei Jahre jünger. Er hatte ein kleines rundes Gesicht, auf dem Kopf trug er eine dreckige Mütze, unter der einige Haarbüschel herausragten. Die Mütze war mehrmals umgekrempelt und wirkte, ähnlich wie die weite Hose, welche mit einem Seil um seine Hüften gebunden war, viel zu groß für den kleinen Menschen, der darin steckte. Verwundert erwiderte sie: »Isabella. Und du? Was machst du hier?«

»Ich bin Pulverjunge. Ein ziemlich Guter obendrein«, entgegnete ihr der Junge stolz. So, wie er das aussprach, konnte man meinen, es wäre die wichtigste Position auf dem ganzen Schiff. Doch Isabella wusste weder was ein Pulverjunge war, noch hatte er ihr seinen Namen verraten. Mit einem leicht spöttischen Unterton fragte sie ihn:

»Und? Was ist an einem Pulverjungen so toll?«

»Wenn wir gegen ein anderes Schiff kämpfen, bringe ich das Schwarzpulver aus der Pulverkammer zu den Kanonen. Wenn wir nicht flink genug sind, dann…« – mit seinen Händen deutete er eine Explosion an, während seine Lippen gleichzeitig die Atembewegungen eines Fisches formten. Er setzte seinen Satz fort: »… liegt dieses Schiff ganz schnell auf dem Grund des Meeres. Deshalb nennen uns die Männer manchmal auch Pulveräffchen.« Während der Junge das sagte, musterte er Isabella von oben bis unten. »Du siehst aber nicht so aus, als wärst du einer von uns. Was machst du eigentlich hier?«

Die letzte Frage des Knaben hatte Isabella schon gar nicht mehr gehört. Blieb bei ihr doch lediglich seine Aussage über die Pulverkammer im Kopf. Bisher hatte sie eigentlich keine Ahnung was sie vorhatte, geschweige denn, wie sie an das Schwarzpulver herankommen sollte. Doch dieser Junge kam anscheinend ganz einfach an das Schießpulver heran und so wie sie das sah, war es für ihn kein Problem in die Pulverkammer zu gelangen. Und besser noch: Er kannte sich wahrscheinlich auf dem Schiff aus.

»Hallooooo…?« Leicht genervt, dass Isabella ihm nicht auf seine Frage antwortete, fuchtelte das Pulveräffchen wild mit den Armen vor ihrem Gesicht herum. Isabella setzte ein schüchternes Gesicht auf: »Entschuldige. Ich bin das erste Mal auf so einer langen Schiffsreise, meiner Mutter geht es seit ein paar Tagen nicht gut und ich habe sonst niemanden außer ihr.« Dabei schaute sie mit traurigen Augen in das von Skepsis durchzogene Gesicht des Jungen. Sein Blick wurde freundlicher, sodass die kindlichen Züge um seinen Mund wieder stärker hervortraten, als er sprach. »Oh, das tut mir leid! Ich bin Lot.« Jetzt hatte er ein schlechtes Gewissen, dass er       zuvor so patzig gewesen war. »Bei meinem ersten Mal auf diesem Schiff habe ich mich auch einsam gefühlt, aber jetzt habe ich ein paar Freunde gefunden. Wenn du willst, können wir auch Freunde sein!« Isabella hüpfte innerlich vor Freude: Das war ja einfach, den Pulverjungen für sich zu gewinnen. Hoffentlich konnte sie ihn davon überzeugen, ihr die Pulverkammer zu zeigen oder gar das Pulver zu stehlen.

»Klar, ich würde mich freuen einen neuen Freund zu haben.« Dabei log Isabella noch nicht einmal. Bisher hatte sie, außer ihren Eltern und ihrem Lehrer, keine Freunde gehabt. Zudem wählte selbst der Sohn Gottes Jünger aus, um seinen Glauben zu verbreiten. Sie würde fast das Gleiche tun, nur ließe sie mithilfe Lots, Gottes Zorn über diese Ungläubigen kommen. »Ich wollte weiter nach vorne, zum Bug des Schiffes. Kommst du mit?« fragte Isabella Lot.

»Da würde ich jetzt nicht hingehen. Die Soldaten und Matrosen haben gerade ihre tägliche Ration Rum bekommen und dann kann es schon Mal passieren, dass man die üble Laune von denen abbekommt «, sagte er und zeigte Isabella ein paar blaue Flecken auf seinem Unterarm. Er hatte gerade seinen Pullover wieder heruntergekrempelt, als eine Gruppe grölender Männer um die Ecke bog. »Komm schnell!«, Lot packte Isabella am Arm und rannte los!

Ein eiskalter Schauer aus Furcht und Zorn zuckte durch Isabella, sodass sich jedes noch so kleine Härchen auf ihrem Körper aufstellte. Die Ungläubigen, brachten ihre Dämonen, welche ihrer Mutter den Verstand raubten, mit auf dieses Schiff und jetzt beteten sie auch noch straflos zu diesen Bestien der Hölle! Wenn sie jetzt nicht handelte, würde der Unglaube nicht nur ihre Mutter verschlingen, sondern würde sie selbst in England noch weiterverfolgen. Entschlossen verteilte sie drei der Kartuschbeutel unter den Hängematten, steckte ihnen jeweils eine Lunte an und packte den letzten Beutel neben die dämonische Statue. War dies vollbracht, schritt sie leisen Schrittes, mit einem entzündeten Tunkhölzchen in der einen, und dem Rosenkranz in der anderen Hand, unter den schlafenden Männern hindurch und entzündete Lunte für Lunte.

Wäre nur einer der Sepoys wachgelegen, hätte er zwar nicht eine Bewegung von Isabella erahnen können, doch womöglich hätte er ein leises Murmeln vernommen. So hörte nur einer die Worte, die Isabella sprach, bevor das untere Waffendeck von Hitze und schmerzerfüllten Schreien geflutet wurde:

»Denn ich will in dieser Nacht durch das Land Ägypten gehen und alle Erstgeburt im Land Ägypten schlagen, vom Menschen bis zum Vieh, und ich will an allen Göttern der Ägypter ein Strafgericht vollziehen, ich, der Herr!«

Wanted

The tortured women